Haarwild
Unter Haarwild versteht der Jäger die Säugetiere die nach dem Jagdrecht (§2 BJG) Wild sind. Die Art ist dabei die kleinste Einheit (z.B. Rotwild, Rehwild, Baummarder) Nur innerhalb der Art ist eine Fortpflanzung der Wildart möglich. Betrachtet man eine Art innerhalb eines begrenzten Lebensraume, so spricht man von einer Population. (das Muffelwild im Elbsandsteingebirge)
Bei den Wirbeltieren unterscheidet der Jäger zwischen verschiedenen Klassen
– Klasse der Säugetiere (hauptsächlich Haarwild)
– Klasse der Vögel (besonders Federwild)
– Klasse der Amphibien (z.B. Lurche)
– Klasse der Reptilien (z.B. Schlangen)
Alle Säugetiere haben die Ernährung der Jungtiere mit Muttermilch gemeinsam. Säugetiere haben darüber hinaus eine konstante Körpertemperatur gemeinsam. Auch das Haarkleid ist eine Gemeinsamkeit der Säugetiere. Meistens ist es im Winter dichter und länger als in den Sommermonaten. Mit dem Haarwechsel verändert sich häufig auch die Färbung so dass der Jäger von einem Verfärben spricht. Der Wechsel von Winter- zu Sommerfell findet zwischen Mai und Juni statt, von Sommer zu Winterfell zwischen September und Oktober. Alter und Gesundheitszustand spielt bei dem Zeitpunkt eine erhebliche Rolle. Es gillt jung vor alt und gesund vor krank! Säugetiere besitzen außerdem ein Gebiss mit Zähnen. Wir unterscheiden: Wiederkäuergebiss, Allesfressergebiss, Raubtiergebiss, Hasentiergebiss und Nagergebiss.
Säuger besitzen zwei Gliedmaßenpaare. Wir unterscheiden anhand der auf den Boden aufgesetzten Knochen nach: Zehenspitzengänger (alle Paarhufer), Zehengänger ( Hund, Katze, Fuchs), Sohlengänger (Dachs, Bär), Halbsohlengänger (Waschbär).
In der Regel befruchten bei den Säugetieren ein männliches Tier mehrere weibliche Stücke (Polygamie). Die männlichen Tiere sidn meist deutlich größer, schwerer und tragen einen Kopfschmuck den wir Jäger als Trophäe gewinnen.
Die Anpassungsfähigkeit der Tiere an die menschliche Zivilisation ist höchst unterschiedlich. Fuchs, Steinmarder, Rehwild und Wildkaninchen gesellen sich in unmittelbare Nachbarschaft zum Menschen und sind Kulturfolger. Andere Arten wie z.B. Rotwild und Baummarder leben zurückgezogen in großen zusammenhängenden Wäldern, sie bilden die Gruppe der Kulturflüchter.
Die Klasse der Säugetiere unterteilen wir wiederum in vier Ordnungen:
– Paarhufer (Schalenwild)
– Raubtiere
– Hasenartige
– Nager