Der Alpenschneehase unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild stark in Abhängigkeit von der Jahreszeit.
Im Sommerhaar ist der Schneehase graubraun mit weißer Unterseite. Erst im Winterhaar erscheint der Schneehase in seinem typisch schneeweisen Haarkleid mit schwarzen Löffelspitzen. Der Schneehase zählt zu den mittelgroßen Hasenartigen. Im Winter erinnert er mit seiner Körperform an ein großes Wiesel. Auch im Sommer wirkt er im Vergleich zum Feldhasen fülliger. Die Ohren reichen jedoch nicht bis zur Nasenspitze und sind deutlich kürzer als beim Feldbewohner. Im Winterkleid sind die Pfoten stark behaart, damit er durch die großere Auflagefläche Schneedecken überqueren kann, ohne dabei einzusinken.
Schneehasen kommen in Deutschland in den Hochlagen der Alpen vor. In Europa leben sie in Skandinavien, Schottland und Irland, im Baltikum und Osteuropa, in Asien in ganz Sibirien bis in die Mongolei und in das nördliche China sowie auf der japanischen Insel Hokkaidō. Gelegentlich wurden Tiere im Winter auch in tieferen Lagen bis zu 700 m gesichtet.
Mit etwa drei Kilogramm Durchschnittsgewicht und knapp 40 bis 60 Zentimetern Länge ist er etwas kleiner als der Feldhase. Von Bedeutung ist die Anpassung der Ohrlänge an die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Da die Hasen die Blutzirkulation mit Hilfe ihrer Ohren regeln und damit Wärmeverluste ausgleichen, sind infolgedessen ihre Ohren umso kürzer, je kälter ihr Lebensraum ist.
Schneehasen bringen zwei bis drei Sätze mit jeweils zwei bis fünf jungen Hasen zur Welt. Die Tragzeit ist mit 50 Tagen relativ lang. Die Neugeborenen sind behaart, Nestflüchter und wachsen relativ schnell.
Die Anzahl der Schneehasen ist stark schwankend. Gründe dafür Fressfeinde, anhaltende Nahrungsarmut und Krankheiten durch Parasiten. Schneehasen zählen sie nicht zu den bedrohten Arten, lediglich die Population im Alpenraum gilt als bedroht.