Der Waschbär (Procyon lotor), stammt vom nordamerikanischen Waschbär ab. Mit einer Körperlänge zwischen 40 und 70 Zentimeter und einem Gewicht zwischen 3 und 9 Kilogramm ist der Waschbär der größte Vertreter der Familie der Kleinbären. Der Waschbär verbreitet sich in Deutschland von der Region Kassel (Hessen) aus, seit etwa 1944, wo in den Wirren des zweiten Weltkrieges einen erste Population den Weg aus einer Pelztierzucht in die Freiheit fand. Waschbären sind überwiegend nachtaktive Raubtiere und leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit als Kulturfolger leben Waschbären auch auf Mülldeponiene und in Randbereichen der mneschlichen Zivilisation, wo häfig Nahrung aus Restmüll und Bio-Abfällen leicht verfügbar ist.

Typisch für den Waschbären ist die schwarze Augenbinde und die geringelte Rute. Waschbären sind nachtaktive Allesfresser und ernähren sich zu etwa 50% animalisch (Kleinsäuger, Vögel, Gelege, Fische, etc.) und zu 50% vegetarisch (Früchte, Getreide, Obst). Waschbären sind Halbsohlengänger, ausgezeichnete Kletterer und gute Schwimmer. In Gefangenschaft gehaltene Waschbären tauchen ihre Nahrung oft unter Wasser, was als „Waschen“ gedeutet wurde, sehr wahrscheinlich aber eine Leerlaufhandlung zur Imitation der Nahrungssuche an Fluss- oder Seeufern ist.

Waschbären sind Einzelgänger. Miteinander verwandte Fähen (Weibchen) teilen sich oft einen Lebensraum. Die Rüden (Männchen) dagegen leben in lockeren, aus bis zu vier Tieren bestehenden Kleingruppen zusammen. Die Größe des Lebensraumes variiert zwischen ca. 3 Hektar für Weibchen in Städten und bis zu 50 Quadratkilometer für Männchen in der freien Natur. Die Tragezeit des Weibchens beträgt ca. 65 Tage, bevor im Frühling zwei bis fünf Junge zur Welt kommen.

Der Waschbär ist kein Wild! Die Bejagung erfolgt im Rahmen des Jagdschutzes.

In einigen Bundesländern (z.B. Hessen) wurden aus politischen Gründen Jagdzeiten erlassen, welche über den „Schutz der Elterntiere“ hinaus gehen und  von denen die meiste Zeit in die Winterruhe der Waschbären fällt. Eine effektive Bejagung zum Erhalt eines ausgewogenen und artenreichen Wildbestandes ist dadurch erheblich beeinträchtigt! Die Bestände an Kleinsäugern und Vöglen sind davon ebenso betroffen, wie Anwohner deren Dachisolierungen, Schornsteine und Bio-Tonnen bevorzugte Ziele der Tiere sind.

Hier finden Sie die passenden Fallen:

Vorheriger Beitrag
Waidlochauslöser
Nächster Beitrag
Feldhase
Es wurden keine Ergebnisse gefunden, die Ihren Suchkriterien entsprechen.
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.